Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Plexus-coeliacus-Blockade
Die Plexus-coeliacus-Blockade ist ein minimalinvasiver Eingriff zur Linderung von chronischen Schmerzen im Oberbauch, die durch Tumoren oder eine Pankreatitis hervorgerufen werden und die mit anderen Schmerzmitteln nicht ausreichend behandelbar sind. Mit einer gezielten Injektion eines langwirksamen Lokalanästhetikums und Alkohol in den Plexus coeliacus wird das Nervengewebe verödet.
Vorbereitung
Die Indikation zur Plexus-Coeliacus-Blockade stellen wir interdisziplinär zusammen mit Ihren behandelnden Ärzten.
Vor dem Eingriff fertigen wir CT- oder MRT Aufnahmen Ihres Oberbauchs an, um den optimalen Zugangsweg zum Plexus coeliacus planen zu können.
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf, Risiken und mögliche Nebenwirkungen sowie weitere Schritte auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor der Behandlung erhalten Sie eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle. Während des Eingriffs liegen Sie auf dem Bauch oder auf der Seite. Der interventionelle Radiologe punktiert das Nervengeflecht vom Rücken aus, es kann je nach Situation auch von vorne aus punktiert werden. Um die Punktionsnadel genau zu positionieren, führt der Arzt den Eingriff unter CT-Kontrolle durch. Vor der Injektion der schmerzlindernden Medikamente prüft der Arzt die Position noch einmal mithilfe eines Kontrastmittels.
Die Behandlung dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten. Danach werden Sie auf einer Beobachtungsstation betreut. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt nochmals im persönlichen Gespräch
Eine Plexus-coeliacus-Blockade ist in vielen Fällen mehrere Monate und in Einzelfällen sogar länger als ein Jahr wirksam. Bei nachlassender Wirkung kann sie wiederholt werden.
Nutzen
Die Plexus-coeliacus-Blockade ist ein hochwirksames schmerztherapeutisches Verfahren mit Langzeitwirkung. Sie kann insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorleiden im Rahmen eines palliativen Therapiekonzepts erfolgreich eingesetzt werden.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
Mo-Do 8-16:30 Uhr, Fr 8-15 Uhr
Fax: +49 89 4140 2614
E-Mail: ir@mri.tum.de(link sends e-mail)