Die Verfahren der Interventionellen Radiologie

  Transjuguläre Leberbiopsie

Eine transjuguläre Leberbiopsie ist die minimalinvasive Entnahme von Gewebe aus der Leber mit dem Ziel, krankhafte Veränderungen zu diagnostizieren, z.B. bei Lebertumoren. Normalerweise wird eine solche Probe bei einer direkten Punktion der Leber durch die Bauchhaut unter Ultraschall- oder CT-Kontrolle entnommen. Bei schlechter Blutgerinnung kann eine Probe auch mithilfe eines Katheters von der Halsvene aus über die Lebervene entnommen werden, so dass es zu keiner Blutung außerhalb des Blutgefäßsystems kommt.

Vorbereitung

In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Biopsie, mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie weitere Schritte nach der Gewebeentnahme auf. Gerne beantworten wir alle Ihre Fragen.

Durchführung

Vor der Biopsie erhalten Sie eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle am Hals. Der interventionelle Radiologe punktiert die Halsvene unter Ultraschall-Kontrolle und führt dann einen Katheter unter Angiographie-Kontrolle bis in die Lebervene. Durch den Katheter leitet er einen Führungsdraht bis in die Leber, über den er eine Biopsienadel zur Leber bringt. Mit dieser Nadel entnimmt der Arzt nun eine kleine Gewebeprobe aus der Leber.

Anschließend leitet er die Probe zur Untersuchung an das Institut für Pathologie weiter. Nach ein bis drei Tagen erhalten Sie in der Regel das Untersuchungsergebnis von Ihrem behandelnden Arzt.

Nutzen

Die transjuguläre Leberbiopsie ermöglicht eine komplikationsarme Gewebeentnahme aus der Leber über die Halsvene, wenn aufgrund einer eingeschränkten Blutgerinnung eine Gewebeentnahme durch direkte Punktion durch die Bauchhaut zu risikoreich wäre.

Das Team

Das Team

Sekretariat und Patientenkoordination

 

Sprechstunden nach
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Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka

Patrizia D'Antona​​​​​​​

Patrizia D‘Antona

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Fax: +49 89 4140 2614
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