Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Selektive Blutentnahme aus den Nebennierenvenen
Mit der Blutentnahme aus den Nebennierenvenen kann der interventionelle Radiologe Erkrankungen diagnostizieren, die auf einer Störung der Hormonausscheidung der Nebennieren beruhen. Dazu gehören der primäre Hyperaldosteronismus (auch: Conn-Syndrom, eine Ursache für schwer medikamentös einstellbaren Bluthochdruck) oder hormonproduzierende Nebennierentumore.
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf, mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie weitere Schritte auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen zum Eingriff.
Durchführung
Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung der Punktionsstelle in der rechten Leiste. Von dort aus führt der interventionelle Radiologe unter Angiographie-Kontrolle einen Katheter in die untere Hohlvene und sondiert die Einmündungen der linken und der rechten Nebennierenvene. Zur Darstellung der Einmündungen verwendet der Arzt eine geringe Menge Kontrastmittel. An unterschiedlichen Stellen entnimmt er Proben aus dem Blutstrom. Dabei kann er die Hormonproduktion der Nebennieren durch ein spezielles Medikament kurzfristig stimulieren und so zu einer genaueren Diagnose gelangen.
Anschließend leiten wir die Proben zur Untersuchung an unser Labor weiter. Nach ein bis drei Tagen erhalten Sie in der Regel das Untersuchungsergebnis von Ihrem behandelnden Arzt.
Nutzen
Die selektive Nebennierenblutentnahme ist aktuell die Methode der Wahl, um Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus zu identifizieren, die von einer Entfernung der Nebenniere profitieren würden. Der Eingriff ist minimalinvasiv, gut verträglich und risikoarm.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
Mo-Do 8-16:30 Uhr, Fr 8-15 Uhr
Fax: +49 89 4140 2614
E-Mail: ir@mri.tum.de(link sends e-mail)