Die Ausschaltung eines Aneurysmas der Milzarterie ist eine minimalinvasive Therapie zur Behebung einer krankhaften Erweiterung der Milzschlagader. Ab einer Größe des Milzarterienaneurysmas von ca. 2 cm nimmt die Gefahr einer Ruptur und einer inneren Blutung deutlich zu. Mögliche Ursachen für die Entstehung solcher Aneurysmen sind Arteriosklerose, entzündliche Veränderungen oder angeborene Bindegewebsschwächen.

Vorbereitung

Vor der Behandlung führen wir eine Computertomographie durch und schauen Ihre Laborwerte an. Die Therapieentscheidung besprechen wir ausführlich mit den Ärzten der anderen beteiligten Fachdisziplinen.

In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.

Durchführung

Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung der Punktionsstelle in der Leiste. Der interventionelle Radiologe bringt unter Angiographie-Kontrolle einen Katheter von der Leiste aus durch die Gefäße in die Milzarterie bis zu dem Aneurysma. Sobald der Katheter richtig positioniert ist, füllt der Arzt das Aneurysma mit Coils oder einem anderen Embolisat, um es auszuschalten. Wenn das Gefäß breit genug ist, setzt er eventuell auch einen Stent ein, der das Gefäß stabilisiert.

Nach dem Eingriff erhalten Sie einen Druckverband und werden üblicherweise auf einer Überwachungsstation oder intensivmedizinisch betreut. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt im persönlichen Gespräch.

Nutzen

Das Ausschalten eines Aneurysmas verhindert, dass eine zunehmende Vergrößerung des Aneurysmas zu einer Ruptur und damit zu inneren Blutungen führt. Das Verfahren ist etabliert und hat eine hohe Erfolgsrate. Der minimalinvasive Eingriff ist weniger belastend und birgt ein geringeres Infektionsrisiko als eine konventionelle Operation unter Vollnarkose.