Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Sympathikolyse
Die Sympathikolyse ist ein minimalinvasiver Eingriff zur temporären oder dauerhaften Ausschaltung von Teilbereichen des sympathischen Nervenstrangs. Die Nervenfasern des Sympathikus haben unter anderem Einfluss auf die Steuerung der Weite von Blutgefäßen und leiten Schmerzsignale aus Organen und den Extremitäten zum Gehirn. Indem wir die Leitung der Nervensignale unterbinden, können wir Schmerzen bei fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen lindern und durch die gefäßerweiternde Wirkung die Durchblutung verbessern, wenn andere durchblutungsverbessernde Therapiemaßnahmen keine Wirkung gezeigt haben.
Der Eingriff kann auch bei Patienten mit bestimmten posttraumatischen neuropathischen Schmerzsyndromen (CRPS) eingesetzt werden.
Liegen die Beschwerden im Bereich der Arme, so setzt die Behandlung an der unteren Halswirbelsäule/oberen Brustwirbelsäule an, bei Beschwerden in den Beinen auf Höhe der Lendenwirbelsäule.
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf, mögliche Risiken, Nebenwirkungen und weitere Schritte auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor der Behandlung erhalten Sie eine lokale Betäubung der Punktionsstelle am Rücken. Während der Behandlung liegen Sie auf dem Bauch oder auf der Seite. Unter CT-Kontrolle führt der interventionelle Radiologe eine Injektionsnadel an den Nervenstrang neben der Wirbelsäule heran. Wenn die Nadel exakt platziert ist, nimmt der Arzt eine Probeinjektion mit einem Gemisch aus Lokalanästhetikum und Kontrastmittel vor. Liegt die Nadel korrekt und wird die gewünschte Wirkung erreicht, kann der Interventionalist den Nerv mit einer Injektion von Alkohol dauerhaft blockieren.
Die Behandlung dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten. Danach werden Sie auf einer Beobachtungsstation betreut. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt nochmals im persönlichen Gespräch.
Ist die Sympathikolyse auf beiden Körperseiten nötig, nehmen wir die Eingriffe normalerweise in einem Abstand von 24 Stunden zueinander vor.
Nutzen
Die minimalinvasive Sympathikolyse ist ein effektives Verfahren zur Behandlung von Schmerzen und fortgeschrittenen Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen. Sie kommt zum Einsatz, wenn andere Therapiemaßnahmen wirkungslos geblieben sind.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
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Fax: +49 89 4140 2614
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