Die Irreversible Elektroporation (IRE) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Tumorbehandlung, bei dem mit Elektroden hochfrequente Elektroimpulse direkt in den Tumor abgegeben werden. Die örtlich begrenzten elektrischen Felder destabilisieren die Zellmembranen und zerstören so die Tumorzellen.

Grundsätzlich kann die IRE in der Leber, der Bauchspeicheldrüse, den Nieren und der Prostata angewendet werden. Auch für Patienten, bei denen eine Operation nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, ist die IRE eine Behandlungsoption.

Vorbereitung

Die Behandlungsstrategie legen wir im Tumorboard zusammen mit Kollegen aus den anderen Fachdisziplinen fest und bestimmen die für Sie beste Therapie.

Im Anschluss klären wir Sie in einem ausführlichen persönlichen Gespräch über den Ablauf der IRE, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.

Durchführung

Die IRE findet unter Vollnarkose statt. Zu Beginn der Behandlung platziert der interventionelle Radiologe Elektroden über Sonden durch die Haut hindurch im Tumor. Die Lage der Elektroden kontrolliert er durch bildgebende Verfahren wie Sonografie und Computertomografie (CT). Sind die Elektroden platziert, geben sie bis zu 80 Mal kurze elektrische Impulse ab.

Die Vorbereitung des Eingriffs nimmt bis zu zweieinhalb Stunden in Anspruch, die eigentliche Behandlung dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Nach dem Eingriff werden Sie üblicherweise auf einer Beobachtungsstation betreut. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt nochmals im persönlichen Gespräch.

Nutzen

Die IRE kann eine minimalinvasive, schonende Alternative zu einer Operation darstellen. Sie kann in vielen Fällen auch durchgeführt werden, wenn eine Operation nicht mehr möglich ist.