Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Embolisation einer AV-Fistel der Niere
Die Embolisation einer arteriovenösen (AV-) Fistel ist ein minimalinvasiver Eingriff durch den eine krankhafte Verbindung zwischen einer kleinen Arterie und einer Vene verschlossen werden kann.
In der Niere sind AV-Fisteln meistens angeboren; sie können aber auch durch einen medizinischen Eingriff wie z. B. eine Nierenpunktion oder durch einen Unfall entstehen. Der vermehrte direkte Blutfluss vom arteriellen in das venöse Gefäßsystem kann Durchblutungsstörungen der Niere oder eine Überbelastung des Herz-Kreislaufsystems verursachen.
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Therapie, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle in der rechten Leiste. Der Arzt bringt über die Leistenarterie einen Katheter bis zur erkrankten Niere. Dort führt er eine Angiographie durch, mit der er ein genaues Bild der Gefäßsituation in der Niere gewinnt. Anschließend bringt er Coils in die an der AV-Fistel beteiligten Gefäße ein und stoppt auf diese Weise den direkten Blutfluss von der Arterie in die Vene.
Nach dem Eingriff erhalten Sie einen Druckverband und müssen etwa 24 Stunden Bettruhe einhalten. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt nochmals im persönlichen Gespräch.
Nutzen
Die interventionelle Embolisation ist die bevorzugte Therapie bei der AV-Fistel der Niere. Sie kann dazu beitragen, die chirurgische Entfernung eines Teils oder einer ganzen Niere zu vermeiden.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
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Fax: +49 89 4140 2614
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