Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung kommt es vor allem zu Problemen beim Wasserlassen. Sind diese Probleme nicht medikamentös in den Griff zu bekommen, ist die Prostataembolisation eine geeignete nicht-operative Behandlungsalternative.
Unter einer Embolisation versteht man allgemein das Einbringen von Fremdmaterialien in ein Blutgefäß, um eine komplette oder teilweise Aufhebung des Blutflusses zu bewirken. Die Prostataembolisation kann die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung verbessern.

Vorbereitung

In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Therapie, mögliche Risiken, Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen zum Eingriff.
Um festzustellen, ob die Embolisation bei Ihnen eine geeignete Therapiemethode darstellt, ist in der Regel eine aktuelle Magnetresonanztomographie zur genauen Diagnosestellung nötig. Da die Prostataembolisation bei bestimmten Erkrankungen, wie Prostatakarzinomen, großen Blasendivertikeln oder gestauten Nieren nicht geeignet ist, stellen wir die Indikation zur Prostataembolisation zusammen mit den Ärzten der Urologie.

Durchführung

Unter lokaler Betäubung punktiert der interventionelle Radiologe die Leiste und führt einen Katheter unter Angiographiekontrolle bis in die Prostataarterien. Sobald der Katheter richtig positioniert ist, bringt der Arzt das Embolisat in die Prostataarterien ein und kann so den Blutfluss in der vergrößerten Prostata unterbinden. An die Prostataembolisation schließt sich in der Regel ein zweitägiger Krankenhausaufenthalt zur Nachbeobachtung an.

Nutzen

Im Gegensatz zu einer Operation sind die Risiken einer Prostataembolisation deutlich geringer. So kommt es zum Bespiel zu keinen Nachblutungen über die Harnwege. Auch ist für den Eingriff keine Vollnarkose nötig.