Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Chemoperfusion
Die Transarterielle Chemoperfusion (TACP) ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Tumoren und Metastasen. Bei dem regional wirkenden Verfahren wird die Leber gezielt mit einem Chemotherapeutikum (z.B. Zytostatikum) behandelt. Die Tumorzellen werden dadurch zerstört oder im Wachstum behindert.
Vorbereitung
Die Behandlungsstrategie legen wir im Tumorboard zusammen mit Kollegen aus den anderen Fachdisziplinen fest und bestimmen die für Sie beste Therapie.
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor der Behandlung erhalten Sie einen intravenösen Zugang, über den Sie ein Schmerzmittel bekommen, sowie eine lokale Betäubung der Punktionsstelle. Zur Darstellung des Blutstroms in der Leber führt der interventionelle Radiologe eine Angiografie durch. Dadurch kann er beurteilen, ob es in Ihrem Fall möglich ist, die einzelnen Arterien, die den Tumor mit Blut versorgen, für die Behandlung zu nutzen. Wenn das nicht möglich ist, wird eine teilweise oder komplette Organperfusion durchgeführt, um die zu behandelnden Tumoren zu erreichen. Danach führt der Arzt einen Katheter in die Leberarterie ein, um die Chemotherapeutika zielgenau vor dem Tumorgewebe zu verabreichen. Dieser Vorgang dauert etwa eine Stunde.
Nach dem Eingriff erhalten Sie einen Druckverband und werden für etwa vier bis sechs Stunden beobachtet. Je nach Ausgangssituation erfolgt eine TACP insgesamt zwei- bis dreimal im Abstand von jeweils sechs Wochen. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt im persönlichen Gespräch.
Nutzen
Bei kleineren Lebermetastasen ist die TACP sehr effektiv und kann im Idealfall zum vollständigen Verschwinden des Tumors führen. Auch bei fortgeschrittenen Tumorstadien kann die Therapie hohe Schrumpfungsraten erzielen oder das Wachstum bremsen. Die Nebenwirkungen der Chemotherapeutika sind – aufgrund der regionalen Anwendung in der Leber – insgesamt schwächer als bei einer systemisch.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
Mo-Do 8 - 16:30 Uhr, Fr 8 - 15 Uhr
Fax: +49 89 4140 2614
E-Mail: ir@mri.tum.de(link sends e-mail)