Die Vertebroplastie ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Brüchen an Wirbelkörpern, die z.B. durch Unfälle, Osteoporose oder Metastasen hervorgerufen werden können.

Der interventionelle Radiologe führt den Eingriff computertomographieassistiert durch und stabilisiert den Wirbelkörper mit einem Kunststoffmaterial, dem sog. Knochenzement, den er durch eine Hohlnadel direkt in den Wirbelkörper einspritzt.

Vorbereitung

Anhand von bildgebenden Voruntersuchungen (z.B. CT, MRT) wird interdisziplinär die Indikation zur Vertebroplastie gestellt.

Im Anschluss klären wir Sie in einem ausführlichen persönlichen Gespräch über den Ablauf der Therapie, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.

Durchführung

Der Eingriff erfolgt bei lokaler Betäubung, gegebenenfalls ist eine Vollnarkose nötig. Während des Eingriffes liegen Sie auf dem Bauch oder auf der Seite. Der Arzt führt eine Vertebroplastienadel unter CT-Kontrolle durch die Haut in den Wirbelkörper ein. Über diese Hohlnadel spritzt er den Knochenzement gezielt in den Wirbelkörper. Das Aushärten führt für einige Minuten zu einem Temperaturanstieg des Knochenzements. Dieser Temperaturanstieg wirkt innerhalb weniger Minuten schmerzlindernd auf die feinen Nervenfasern im Wirbelkörper.

Die CT-assistierte Vertebroplastie dauert je nach Anzahl der zu behandelnden Wirbelkörper 1 bis 2 Stunden.

Nach dem Eingriff müssen Sie Bettruhe einhalten. Über die Einzelheiten informieren wir Sie nochmals im persönlichen Gespräch.

Nutzen

Die CT-assistierte Vertebroplastie ist ein effektives Verfahren zur Stabilisierung von gebrochenen Wirbelkörpern. Sie kann als Alternative zu operativen Verfahren zur Stabilisierung oder im Rahmen einer Schmerztherapie durchgeführt werden. Das Infektionsrisiko ist geringer als bei einer Operation, da der Schnitt zum Einführen der Vertebroplastienadel nur wenige Millimeter groß ist.