Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Portimplantation
Unter einem Portsystem, kurz Port, versteht man eine meist ins Unterhautfettgewebe implantierte Vorrichtung, die von außen durch die Haut punktiert werden kann und die über einen dünnen Portkatheter einen dauerhaften Zugang zum venösen oder arteriellen Gefäßsystem bietet. Insbesondere Chemotherapeutika, Kontrastmittel für MRT- oder CT-Untersuchungen oder Nährlösungen können über einen venösen Port verabreicht werden. Blutentnahmen sind ebenfalls möglich. Ein Port kann über mehrere Monate oder sogar Jahre seine Funktion im Körper erfüllen.
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Portimplantation, Risiken, mögliche Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung. Die Interventionelle Radiologie am Klinikum rechts der Isar bietet die Implantation der Portkammer am Unterarm (Unterarmport) oder im Bereich unterhalb des Schlüsselbeins (Pectoralisport) an. Durch einen sehr kleinen Einschnitt in der Haut platziert der Arzt den Portkatheter über einen Führungsdraht mit seiner Spitze in der oberen Hohlvene, einem großen Blutgefäß am Herzeingang. Das andere Ende verbindet er mit der sogenannten Portkammer, die er ebenfalls über den kleinen Einschnitt unter der Haut implantiert. Anschließend verschließt er den Einschnitt mit einer chirurgischen Naht. Nach zwei Wochen können die Fäden dann gezogen werden. Solange sollten Sie die Wunde sauber und trocken halten.
Der Port kann unmittelbar nach der Implantation verwendet werden. Die Portkammer wird dazu mit einer Nadel von außen durch die Haut punktiert. Die injizierten Flüssigkeiten werden über den an die Portkammer angeschlossenen Portkatheter ins Gefäßsystem
Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt nochmals im persönlichen Gespräch.
Nutzen
Durch einen Port können Sie Medikamente oder künstliche Ernährung über einen längeren Zeitraum und in mehreren Intervallen (z.B. bei einer Chemotherapie) erhalten, ohne dass jedes Mal ein Blutgefäß punktiert werden muss. Ist ein Port gut eingeheilt, haben Sie so gut wie keine Beeinträchtigung im Alltag und können Ihren gewohnten Tätigkeiten oder auch sportlichen Aktivitäten nachgehen.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
Mo-Do 8-16:30 Uhr, Fr 8-15 Uhr
Fax: +49 89 4140 2614
E-Mail: ir@mri.tum.de(link sends e-mail)