Die Verfahren der Interventionellen Radiologie
Milzembolisation
Unter einer Embolisation versteht man allgemein das Einbringen von Fremdmaterialien in ein Gefäß, um eine komplette oder teilweise Aufhebung des Blutflusses zu bewirken. Die Milzembolisation kann die Blutungsgefahr aus Ösophagus- und Fundusvarizen senken. Auch kann sie eine zu hohe Filterwirkung der Milz verringern.
Bei inneren Blutungen wird sie auch als Notfalleingriff durchgeführt.
Die Interventionelle Radiologie am Klinikum rechts der Isar unterhält einen 24h-Notfalldienst an 365 Tagen im Jahr, so dass ein derartiger Eingriff jederzeit möglich ist
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Therapie, mögliche Risiken, Nebenwirkungen und weitere Schritte nach der Behandlung auf. Gerne beantworten wir dabei alle Ihre Fragen zum Eingriff.
Für den Fall, dass die Milzembolisation als Notfalleingriff durchgeführt wird, ist die Indikation eine interdisziplinäre Entscheidung und wird von den Ärzten der beteiligten Fachdisziplinen zusammen mit den interventionellen Radiologen getroffen.
Durchführung
Ob das Verfahren unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt wird, entscheidet Ihre individuelle Situation. Der interventionelle Radiologe punktiert die Leiste und führt einen Katheter unter Angiographie-Kontrolle bis in die Milzarterie. Sobald der Katheter richtig positioniert ist, bringt der Arzt das Embolisat in die Milzarterie ein und kann so den Blutfluss durch die Milz dosiert reduzieren oder vollständig unterbinden.
Je nachdem, aus welchem Grund die Milzarterienembolisation bei Ihnen durchgeführt wird, werden Sie nach dem Eingriff entweder auf der Normalstation oder auf einer Überwachungsstation weiter betreut. Über die Einzelheiten informiert Sie der Arzt im persönlichen Gespräch.
Nutzen
Mit der minimalinvasiven Milzarterienembolisation kann die Milzdurchblutung dosiert verringert werden, um eine zu starke Filterwirkung der Milz, einen Pfortaderhochdruck oder Blutungskomplikationen zu behandeln. Bei einer akuten Blutung ist die Milzembolisation in vielen Fällen eine Alternative zur klassischen Operation und kann angewendet werden, wenn eine Operation nicht möglich oder zu risikoreich ist.
Das Team
Sekretariat und Patientenkoordination
Sprechstunden nach
telefonischer Vereinbarung
Univ.-Prof. Dr. med. Philipp M. Paprottka
Patrizia D‘Antona
Tel: +49 89 4140 8272
Mo-Do 8 - 16:30 Uhr, Fr 8 - 15 Uhr
Fax: +49 89 4140 2614
E-Mail: ir@mri.tum.de(link sends e-mail)