Eine CT-assistierte Thoraxdrainage ist ein minimalinvasiver Eingriff, durch welchen Luft, Sekrete oder Blut aus dem Pleuraraum (Raum zwischen Lunge und Rippenfell) entfernt werden.

Meist ist eine Thoraxdrainage in dringlichen oder Notfallsituationen erforderlich, beispielsweise bei einem Pneumothorax oder einem Pleuraerguss.

Die Interventionelle Radiologie am Klinikum rechts der Isar unterhält einen 24h-Notfalldienst an 365 Tagen im Jahr, so dass ein derartiger Eingriff jederzeit möglich ist.

Vorbereitung

Angepasst an die Dringlichkeit der Situation klären wir Sie über den genauen Ablauf des Eingriffs, Risiken und mögliche Nebenwirkungen sowie weitere Schritte nach der Behandlung auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.

Durchführung

Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle. Durch einen kleinen Hautschnitt führt der interventionelle Radiologe die Drainage, die üblicherweise nur einen Durchmesser von wenigen Millimetern hat, direkt oder über einen Führungsdraht in den Pleuraraum ein. Dabei kontrolliert er die Position der Drainage fortwährend im CT. Sobald die Drainage richtig platziert ist, versieht sie der interventionelle Radiologe mit einem Ventil oder einer Absaugvorrichtung.

In den folgenden Stunden oder Tagen kontrolliert der Arzt meist mithilfe von Röntgenaufnahmen, ob die Luft oder Flüssigkeit aus dem Pleuraspalt vollständig entwichen ist. Wenn das der Fall ist, kann die Drainage einfach gezogen werden.

Die Anlage einer Thoraxdrainage dauert in der Regel nur wenige Sekunden, wobei die Vorbereitung im CT und die sterile Einrichtung der Arbeitsumgebung etwa 10 bis 20 Minuten beanspruchen.

Nutzen

Die minimalinvasive Anlage einer Thoraxdrainage ist eine effektive und schonende Therapieoption für die Behandlung eines Pneumothorax, eines Pleuraergusses oder Pleuraabszesses. Unter CT-Kontrolle kann der interventionelle Radiologe die Drainage millimetergenauer auch bei schwer zugänglichen oder gekammerten Pleuraergüssen oder Luftansammlungen platzieren.