Die Lymphographie ist ein minimalinvasives Untersuchungsverfahren, das Röntgenbilder von Lymphbahnen und Lymphknoten erstellt, um beispielsweise die Ursache von Flüssigkeitsansammlungen, Lymphfisteln oder Schwellungen im Gewebe zu diagnostizieren.
Erkennt der Arzt bei der Lymphographie eine Erkrankung oder eine Verletzung, so kann er die betroffenen Lymphgefäße im gleichen Eingriff durch eine Lymphgefäßverklebung verschließen.
Vorbereitung
In einem ausführlichen persönlichen Gespräch klären wir Sie über den Ablauf der Therapie, die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus, Risiken und mögliche Nebenwirkungen sowie weitere Schritte nach dem Eingriff auf. Dabei beantworten wir gerne alle Ihre Fragen.
Durchführung
Vor dem Eingriff erhalten Sie eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle. Der interventionelle Radiologe injiziert Lipiodol, ein spezielles Kontrastmittel mit einer feinen Nadel über einen Lymphknoten in der Leistengegend. Das Einbringen des Kontrastmittels erfolgt sehr langsam (manchmal sind mehrere Stunden erforderlich), weil der Abstrom der Lymphe sehr langsam vonstattengeht. In vielen Fällen bewirkt die Einbringung des Lipiodols bereits den Verschluss der Lymphleckage. Ist dies nicht der Fall, kann der Arzt das Leck nach der Sondierung der Lymphgefäße mit einem sehr feinen Katheter in einem weiteren Eingriff direkt verschließen.
Nutzen
Die Lymphographie ermöglicht eine detaillierte Darstellung des Lymphsystems. Sie ist eine risikoarme Therapie, die Ihnen einen chirurgischen Eingriff ersparen kann.